Peter Jackob: Schacks Schmuckstückscher!

Schmuckstückscher! Kann man so nennen. Ich bezeichne sie als Episoden aus dem Leben von Schack, in die der Mainzer Mordermittler unfreiwillig und zufällig hineingezogen wird. In der – wie auch immer, wann auch immer, wo auch immer – eine Leiche auftaucht.

Da fällt bei einem Restaurantbesuch Schack Bekkers einem Gast der Kopf in die Suppe. Gast tot! Suppe vergiftet? Schack findet die Ursache, die nie aufgeklärt worden wäre, wäre er nicht vor Ort gewesen – und genießt danach ebenfalls einen Teller dieses Rahmsüppchens.

Beim seinem Besuch des Ingelheimer Tigergeheges mit seiner kleinen Enkeltochter macht das kleine Mädchen während der Fütterung der Raubkatzen eine merkwürdige Entdeckung, der Bekker zunächst keine Bedeutung beimisst. Aber dann erkennt der Kommissar, was Leser dieses Kurzkrimis bereits erahnen. Und so ist es dann auch: Der Metzger wider Willen, zugleich Besitzer der Tiger, kann wieder seiner Reiseleidenschaft nachgehen, nachdem ihn seine Frau jahrelang daran gehindert hatte.

Auch auf Bekkers Fahrt zum Winzer seines Vertrauens passiert etwas, dass den pfiffigen Kommissar auf die Spur eines Verbrechens führt. Mit Colombo-haftem Vorgehen und Hilfe des fetten, ungeliebten Dackels seines Freundes wird der Mord an einer alten Frau aufgedeckt. Bekker erweist sich dabei als lupenreiner Schnüffler, und den Helden amerikanischer Krimiserien zumindest ebenbürtig.

„Ruhe in Frieden“ ist die vierte und kürzeste Episode, bei der Schack in einem schwedischen Möbelhaus – in dessen Schatten ich sozusagen wohne – auf die Leiche eines Mannes in einem Schrank mit einem beziehungsreichen Namen stößt. Eine köstliche Anekdote aus dem Leben des Kommissars, der sich am liebsten im Schatten des Mainzer Doms aufhält, auch in den umliegenden Weinstuben, und dort seine Fälle löst.

Man könnte jetzt behaupten, dass Schack Bekker in seiner Freizeit immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Das ist er jedoch unfreiwillig, stets Widrigkeiten ausgesetzt, die nicht gerade dazu beitragen, seine Laune zu verbessern. So hat Schack nicht nur während der normalen Arbeitszeit alle Hände voll zu tun, um Mörder zu jagen und zu fangen, sondern auch in seiner Freizeit, die er viel lieber mit seinen Freunden, Erna, oder in irgendeiner Weinstube der Mainzer Altstadt (siehe oben) genießen würde.

Diese vier Schmuckstückscher stellen einen Querschnitt Bekkers unfreiwilliger Freizeitgestaltungen dar und wurden in den letzten 12 Jahren in verschiedenen Anthologien veröffentlicht. Peter Jackob hat sie noch einmal leicht überarbeitet und in diesem Büchlein zusammengefasst.

So stößt man beim Lesen auf Bekanntes und Neues, dargeboten mit einer Portion Humor, angereichert mit Mainzer Lokalkolorit – auch dem der Umgebung inklusive von der anderen Rheinseite – und der liebenswerten Charakterisierung eines Kommissars „mit Ecken und Kanten, Herz und Humor“.

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Peter Jackob: Schacks Schmuckstückscher!, Vier abenteuerliche Kurzkrimis mit dem Mainzer Kommissar Schack Bekker, 1. Auflage 2023, ISBN 978-3-982-26785-2

Zu bekommen in gut sortierten Buchhandlungen in Mainz und in der Region. Wer nicht fündig wird, kann auch direkt beim Autor unter info@peterjackob.de bestellen.

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Schack Bekker- Romane:

Schack-Bekker-Erzählungen, der Autor nennt diese Reihe „Im Schatten des Doms“:

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