Peter Jackob: HELAU, SCHACK! — Eine Fastnachtsgeschichte mit dem Mainzer Kommissar Schack Bekker

Helau, Schack! – Es lebe Schack!

Liest man diese Fastnachtsgeschichte mit dem Mainzer Kommissar Schack Bekker, erscheint dieser lebensecht und existent. Gehe ich in Mainz spazieren, wird geschaut, ob er nicht irgendwo um die Ecke kommt oder ich ihn in dem einen oder anderen Weinhaus treffe. Peter Jackob schreibt über seinen Helden, als wäre er lebendig.

In den kleinen Geschichten wie den zuvor erschienenen Episoden „Frohes Fest, Schack!“ und „Gutes Neues, Schack!“ kommt das Wesen des Kommissars ausdrucksvoll zum Vorschein: Mit Ecken und Kanten, Herz und Humor.

Zudem hat sich der Held in fünf weiteren Kriminalromanen mit diesem Verhalten in seiner geliebten Heimatstadt bewährt und sich weit über Mainz zum Lesen empfohlen.

Nun aber zum aktuellen „Fall“:

Es ist die Nacht – frühmorgens um Vier – zum Rosenmontag in Mainz und Schack schwankt am Rheinufer Richtung Zuhause. Er hat sich etwas übernommen (sprich: mächtig einen getankt), trifft einen alten Kumpel und macht zusammen mit diesem ein kleines Späßchen, indem sich beide rittlings auf den Schreitenden Tiger setzen, der in Mainz hauptsächlich als Panther bezeichnet wird. Die Fastnachtsstimmung hört jedoch für Schack kurz darauf auf, als er am Ufer seine Kollegen inklusive seiner Lieblingskollegin Erna sieht, die eine frisch aus dem Fluß geborgene Leiche untersuchen. Zu allem Verdruss erkennt Schack, dass es sich um die seinen ungeliebten Ex-Schwiegervater handelt. Er hat hierdurch den Fall mit am Hals, und die Angelegenheit nimmt ihren Lauf. Erna zu unterstützen und dabei einige unangenehme Dinge zu erledigen. So auch seine Ex über den Tod ihres Vaters zu informieren, dem eines unnatürlichen Ablebens, denn sonst würde die Mainzer Mordkommission nicht ermitteln.

Welche Rolle spielte der Ex-Schwiegervater, der als angesehener Anwalt und Vorsitzender der Narrenbruderschaft zur Crème de la Crème der Mainzer Gesellschaft gehörte. Ist er der, für den er gehalten wird, oder jemand, der ganz anders ist? Der Ex-Schwiegersohn hat so seine Zweifel, denkt an den Panther, der nicht ist, was er ist, sondern ein Tiger. Mit solchen Gedanken beschäftigt sich unser Held – und der Schädel brummt.

Das Ergebnis:

Gar nicht so wichtig, denn es ist Rosenmontag. In dieser Fastnachtserzählung steht die Befindlichkeit Schacks zu und an diesen Tagen im Mittelpunkt. Er ist ein Mann der Straßenfastnacht, dem Genießen der Zeit der Verkleidung in Weinhäusern mit Freunden beim Gläschen von Mutters Besten oder anderen Tropfen aus der Umgebung oder einem oder mehr Schäumchen in einer gemütlichen Kneipe, möglichst mit Familienanschluss wie in der Kleinen Stadthalle. Prunksitzungen und das große Trara sind ihm zuwider.

So lieben wir Schack, der auf der Seite des „kleinen Mannes“ bodenständig lebt und seinem Beruf als Mord-Bekker gewissenhaft nachkommt. Egal, welche Knüppel ihm unliebsame Zeitgenossen – besonders wenn sie aus Wiesbaden kommen – zwischen die Beine werfen. Schack weiß sich zu wehren.

Peter Jackob hat mit Schack Bekker einen Charakter geschaffen, wie wir ihn sicherlich unter den Ur-Meenzern finden können. Nicht nur in seiner Heimatstadt hat der Kommissar viele Freunde gefunden, sondern durch die Romane und den Gespielten Krimi ist er wohlbekannt im deutschsprachigen Raum. DER GESPIELTE KRIMI, bei dem der Autor eine Geschichte aus Schacks Leben liest und durch die Pantomimin Corina Ramona untermalt wird.

Lesenswert die Schack Bekker-Romane, hörens- und sehenswert DER GESPIELTE KRIMI.

Zum Schluss ein Foto vom Panther, der ein Tiger ist. Davor – nein, es ist nicht Schack – der Autor, Peter Jackob.

Peter Jackob vor dem Schreitenden Tiger am Rheinufer in Mainz, © A.G.S.

– – – O – – –

Peter Jackob: Helau, Schack!, Erschienen 2021. Zu bekommen in gut sortierten Buchhandlungen in Mainz und in der Region. Wer nicht fündig wird, kann auch direkt beim Autor unter info@peterjackob.de bestellen.

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Schack Bekker- Romane:

Schack-Bekker-Erzählungen, der Autor nennt diese Reihe „Im Schatten des Doms“:

Zum Schluß noch ein Link zur Besprechung von DER GESPIELTE KRIMI: https://krimilese.wordpress.com/2017/11/03/krimi-trifft-pantomime/

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