In Massen werden deutsche Bretagne-Touristen und Fans von Jean-Luc Bannalecs bretonischen Krimis in diesem Jahr an die Mündung des Belons kommen. Sie werden das La Conquille und die anderen ein Dutzend Häuser von Port Belon suchen und bei ablaufendem Wasser des Flüsschens beobachten, wie die Austernparks sichtbar werden. Verantwortlich für das touristische Treiben an diesem idyllischen Ort ist der von Bannalec kürzlich veröffentlichte vierte Fall Kommissar Dupins Bretonischer Stolz.
Dieses Buch ist auch ein Krimi, denn es wird gemordet, zudem werden andere Kapitalverbrechen verübt. Darum muss sich Georges Dupin kümmern, zusammen mit seinen in der Bretagne und deren Mythen und Legenden tief im Keltischen verwurzelten Inspektoren und Nolwenn, seiner Assistentin.
Es ist fast so wie immer bei Bannalec, nur handelt es sich in diesem Fall nicht um einen Kunst-, Insel- oder Salzfall wie in den drei vorangegangenen Krimis, sondern offensichtlich um einen Austernfall, möglicherweise auch um einen Fall von Sandraub.Und so spielen neben Dupin und zwei Leichen, von denen eine jedoch wieder verschwindet, Austern eine der Hauptrollen in diesen vierten Fall Dupins.
Der/die interessierte Leser/Leserin erfährt sehr viel und umfassend über Austernreproduktion, -zucht und -veredelung, Vorkommen und Arten, Austernsterben, den Genuss von Austern und deren medizinischeWirkung. Alles, was aufwendig über diese Muschel gegoogelt werden müsste, ist hier in unterhaltsamer Weise in die Kriminalhandlung eingebunden.
Über keltische Bräuche und die Pflege dieses Kulturguts, Druidenvereinigungen und Interceltisme informiert dieses Buch ebenso ausführlich.
Und wie bereits erwähnt, es gibt auch eine Krimihandlung in diesem Band! Dabei führt der Autor auf etliche Fährten: Manipulationen im Geschäft mit den berühmten Belon-Austern, das illegale Geschäft mit dem Sand und andere. Letztlich kommt es dann zu einer überraschenden Lösung der Mordfälle, aber das ist nahezu unwichtig in diesem Kelten- und Austern-Umfeld.
Daraus ergibt sich die Frage: Für wen hat Jean-Luc Bannalec dieses Buch wohl geschrieben?
Sicherlich für Freunde unterhaltsamer, nett erzählter Krimis, insbesondere wohl aber für Freunde der „Bretagne bretonnante“, ihrer muscheligen Produkte, der reizvollen Küsten, der bretonischen Lebensart. Für Leute, die sich zurufen „Be breizh“ – sei bretonisch –.
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Die weiteren Fälle des Kommissars Dupin in der Reihenfolge des Erscheinens:
Der „Kunstfall“: Bretonische Verhältnisse
Der „Inselfall“: Bretonische Brandung
Der „Salzfall“: Bretonisches Gold
und nun der sogenannte „Austernfall, 2015 erschienen.
Nö, den muss ich nicht mehr lesen. Du weißt ja, ich bin dankbar für Hinweise auf jedes Buch, welches ich nicht lesen MUSS.
Also meine Frau sagt, der Krimi ist langweilig. Und sie hat alle bisher gelesen. Allerdings immer im Urlaub in der Bretagne 🙂
Der Krimi ist hier zur Nebensache geraten. Herr Bannalec sollte sich entscheiden, ob er als nächstes einen Krimi oder einen Reiseführer schreibt.
Danke für Vor-Lesen… der erste war noch charmant, aber nun…. Ich halte es da mit karu.
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